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Anna Politkowskaja

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Eine russische Journalistin die für die Wahrheit ihr Leben riskierte.

Schon als kleines Kind entwickelte Anna Politkowskaja eine große Leidenschaft für das Schreiben und für Bücher. Doch in ihrem Heimatland Russland waren viele der Schriftsteller*innen staatlich verboten, damit sie trotzdem Bücher ihrer Lieblingsautoren lesen konnte, schmuggelten Annas Eltern für sie illegale Bücher aus dem Ausland. Ihre Liebe zu Buchstaben behielt sie bei und so arbeitete sie als Journalisten für die Moskauer Zeitung.

Als sich 1996 Tschetschenien aus dem Russischen Staatsbund lösen und sich somit als unabhängig erklären wollte, brach ein grausamer Krieg aus. Die russische Regierung schickte Truppen in die Region um die Bewegung zu stoppen.

So wie in dem heutigem Ukraine-Konflikt war es nicht erwünscht in den Medien über die Tatsachen des Krieges zu beichten. Doch Anna Politkowskaja tat genau das. Sie gehörte zu den wenigen Journalisten, die während des Zweiten Tschetschenienkrieges im Widerspruch zur offiziellen Darstellung des Krieges berichtete. Sie schrieb über all die Kriegsverbrechen der russischen Arme, über Folter und Mord. Dass dies der russischen Regierung überhaupt nicht passt und sie so ihr Leben riskierte wusste sie.

„Risiken gehören zu meinem Beruf“ meinte sie. Sie wollte mit ihrem Artikel die Welt besser machen.

Der russische Geheimdienst wollte Anna Politkowskaja daran hindern die Wahrheit kund zu geben und so musste sie mehrere Male über Nacht fliehen um sich in Sicherheit zu bringen. Auch nach einem Mordversuch bei dem ihr der Tee vergiftet wurde, hörte sie nicht auf über den Krieg zu berichten.

Am 7.Oktober 2006, drei Jahre vor Kriegsende wurde sie mit mehreren Schüssen in ihrer Wohnung ermordet. Wer der Täter war steht bis heute nicht fest.