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Der Schulhund – Wanja

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Einige kennen ihn vielleicht selbst aus dem Hort, andere vom Schulhof. Wanja ist seit Sommer 2018 Hort- und Schulbegleithund – mit Ausbildung und Zertifikat. Er arbeitet mit den Kindern im Hort und begegnet auch auf dem Schulhof allen mit Freude.

Wer ist Wanja?

Wanja als junger Welpe

Wanja wurde am 14. März 2018 geboren. Er ist ein Lurcher: eine Hybridrasse. In ihm ruhen sowohl das Verlangen nach wildem Spiel wie es für Whippets (eine Windhund Rasse) üblich ist, als auch das ruhige Gemüt eines Bedlington-Terriers.  

Die ersten Wochen seines Lebens verbrachte er mit seiner Mutter bei seinen Züchtern. Einmal besuchten ich und meine Schwester die Hundefamilie und erfuhren, dass wir einen der Welpen adoptieren würden. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag. Ich war voller Aufregung und Vorfreude. Wanja war ein kleiner Racker, der nichts anderes im Kopf hatte, als mit seinen Geschwistern zu spielen und zu kuscheln – bis heute hat sich daran nicht viel geändert.

Etwa 14 Wochen nach seiner Geburt haben wir Wanja dann zu uns genommen. So hatte er sich schon in Ruhe von seiner Mutter entwöhnen können.

Schon früh lernte er das Leben mit Kindern – uns – kennen und wir spielten und trainierten viel mit ihm. Bald begannen er und die Sozialpädagogin Melanie Cyranek eine Ausbildung, damit er ganz offiziell an der Schule als Hort- und Schulbegleithund arbeiten konnte.

Wanja bei der Arbeit

Drei bis vier Tage die Woche kommt Wanja mit zur Schule, um die Kinder in ihrem Hort-Alltag zu begleiten. „Wanja ist da!“ – steht dann auf einem Schild an der Horttür geschrieben. Die Kinder wissen nun, wer sie drinnen erwartet und werden sofort leiser, denn sie wissen alle, dass die Hundeohren den Lärm nicht mögen.

Die Kinder binden ihn vollkommen mit ein: sie machen mit ihm Hausaufgaben, lesen ihm vor, gehen mit ihm spazieren oder lernen mit ihm Kunststücke. Dennoch wissen sie, wie man auf die Bedürfnisse des Hundes achtet und lassen ihn in Ruhe, wenn er sich in seine Schlafhöhle zurückzieht.

Wanjas Aufgaben im Hort

Wie sie auf unserer Schulwebseite beschrieben sind:

  • Wanja hört zu. Und auch wenn er den Sinn der Worte nicht versteht, spürt er immer die Stimmung, ist da und bewertet nie.
  • Wanja trainiert. Seine Sprache ist die Körpersprache. Die Kinder lernen schnell, seine Sprache zu verstehen, zu deuten und selbst in ihrer Sprache deutlich zu sein.
  • Wanja befriedet. Er mag keinen Streit, schiebt sich ganz sanft zwischen Streitende und beruhigt so die Gemüter.
  • Wanja bewegt. Draußen will er spielen, und welches Kind möchte da nicht mitspielen? Oder ihn stolz ausführen?
  • Wanja fördert den Zusammenhalt. Die Kinder lernen schnell, dass die gemeinsame Beachtung der Regeln und der Respekt vor den Bedürfnissen des Hundes dafür sorgt, dass er immer wieder gerne zu ihnen in den Hort kommt.
  • Wanja tröstet. Er spürt, wenn ein Kind einmal traurig ist und er hört geduldig zu, wenn ihm Sorgen und Nöte anvertraut werden. Auch verrät er diese niemandem.
  • Wanja unterstützt. Beim Lernen, indem allein seine Anwesenheit für eine ruhige Lernatmosphäre sorgt, oder indem beispielsweise selbst zurückhaltende Kinder keine Scheu haben, mit ihm als Zuhörer das Vorlesen zu üben.

Der „Kleine Hundeführerschein“

Der „Kleine Hundeführerschein“ ist ein Projekt von Wanja und Frau Cyranek in der 3b (in der Klasse von Frau Verboort).

Die Schüler werden in kleine Gruppen mit je 5 Kindern eingeteilt und lernen dort mit Wanja etwas über den Umgang, die Versorgung, die Pflege und die Körpersprache von Hunden. Außerdem lernen sie ein paar Tricks mit Wanja.

Das ganze dauert etwa 6 Wochen und am Ende kriegen die Kinder ihren „kleinen Hundeführerschein“ und können besser mit Hunden umgehen.

Wanjas Alltag Zuhause

Wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt, so wartet Wanja schon mit wedelndem Schwanz auf einen und bringt eifrig ein Spielzeug herbei – einerseits als „Willkommensgeschenk“, andererseits möchte er gerne spielen.

Den Großteil des Tages verbringt Wanja auf seinem Plätzchen auf der Couch.
Wanja rennt durchs Watt
Wanja mit seinem geliebten Balli

Doch auch sein Drang zu Rennen darf nicht zu kurz kommen. Mindesten vier Mal am Tag möchte er raus und laufen. Dafür haben wir zum Beispiel einen Ball – seinen Balli, den er fast über alles liebt – und spielen dann mit ihm Apportieren. Manchmal rennt er auch neben dem Fahrrad her oder, wenn es warm ist, geht schwimmen.

Er darf zwar nicht am Abendessen teilnehmen – obwohl sein Blick förmlich darum bettelt – aber danach kommt er immer gerne zu uns und kuschelt. Und auch des Nachts lässt er es sich nicht nehmen, sich noch ins Bett dazu zu quetschen. Wenn es zu eng wird, dann sind es ja wir die raus fallen…

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