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„Falscher Schutz“ der Meere

Der Schutz der Meere ist ein sehr wichtiges Unterfangen, denn das Meer macht 71% der Erdoberfläche aus. Zudem geht es dabei auch um die im Meer lebenden Arten, von denen es laut einer Studie zehn Millionen verschiedene gibt. Das sind achtmal mehr Arten, als auf dem Land leben. Außerdem nehmen die Meere fast die Hälfte des Kohlendioxids auf, welches jährlich produziert wird. Das sind durchschnittlich ca. 2,6 Gigatonnen im Jahr. Dieses CO2 macht die Ozeane sauer. Somit ist dies eine Gefahr für Organismen im Meer, die ein Skelett aus Kalk haben, wie z.B. für Korallen, Algen, Seeigel und viele mehr. Währe das nicht schon genug, sind die Tier und Pflanzenarten im Meer auch durch Müll wie Plastik oder der Fischerei gefährdet.

Nun gibt es im Internet einige vermeintliche Lösungen, das Aussterben dieser Arten, zu verhindern. Doch umsetzbar oder wissenschaftlich korrekt sind nicht alle. Die Folgen dieser Falschmeldungen, selbst wenn diese erstmal gut gemeint waren, sind kontraproduktiv für den Umweltschutz. Doch dank des weit vernetzten Internets, werden diese inkorrekten Informationen meist korrigiert.

Diese Erfahrung musste der Regisseur von dem Film „Seaspiracy“ machen. Der Dokumentarfilm „Seaspiracy“ erschien am 24. März 2021 auf Netflix und erntete viel Kritik und Aufmerksamkeit. Der Dokumentarfilm wurde von Kip Andersen produziert, der auch schon für den Film „Cowspiracy“ 2014 bekannt wurde.

Der Film befasst sich mit den ökologischen Auswirkungen des globalen Fischfangs. Nur teils mit falschen Fakten und Ansätzen, wie mit dem Fazit am Ende des Films: „Wer die Meere retten will, verzichtet auf Fisch“. Denn laut der gemeinnützigen Meeresschutzorganisation „Oceana“, ist der völlige Verzicht auf Fisch für mehrere hundert Millionen Menschen, die von der Küstenfischerei leben, keine Alternative. Ihnen würde sonst Armut und Hunger drohen. Der nächste Fakt aus dem Film nämlich „das es bis 2048 keine Fische mehr in den Meeren gibt“, widerlegte das US-amerikanische National Fisheries Institute (NFI) mit einer Studie von 2006. Auch von vielen Meeresbiologen wurde der Film kritisiert, wie z.B. von Robert Marc Lehmann und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten Jose Villalon. Sie kritisierten die einseitige Sichtweise und der an einigen Stellen, fehlende Bezug zu wissenschaftlichen Fakten. Dennoch macht der Film auf die vielen Verbrechen in der Fischerei aufmerksam.

Fazit: Man sollte immer darauf achten, woher man seine Informationen bezieht. Denn selbst so große Streaming-Anbieter wie Netflix, können sich mal irren. Letzten Endes sollte man seine Informationen aus vielen verschieden Quellen erlangen, umso Vergleiche ziehen zu können.

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