Held oder Kriegsverbrecher?
Oskar Schindler war ein deutscher Unternehmer, der während des Zweiten Weltkriegs über 1.200 Juden vor dem sicheren Tod rettete. Doch sein Leben wirft Fragen auf: War er ein Held oder ein Kriegsverbrecher?

Zunächst profitierte Schindler von der Kriegswirtschaft, indem er in Krakau eine Fabrik übernahm und jüdische Zwangsarbeiter beschäftigte. Er pflegte enge Kontakte zu den Nationalsozialisten und nutzte seine Verbindungen, um sein Geschäft auszubauen. Doch mit der Zeit änderte sich seine Haltung. Er erkannte das Leid der jüdischen Bevölkerung und begann, sie zu schützen.
Als die Nazis begannen, Juden in Konzentrationslager zu deportieren, setzte sich Schindler für seine Arbeiter ein. Mit Bestechung und List konnte er so ihren sicheren tot verhindern, indem er sie nach Brünnlitz verlegte.
Nach dem Krieg wurde er für seine Taten geehrt, aber wirtschaftlich geriet er in Schwierigkeiten. Heute gilt er zwar als Held, doch seine Vergangenheit als NS-Profiteur macht ihn zum Kriegsverbrecher.
Persönlicher Bezug: Menschen sind sehr vielschichtig, nicht nur gut und böse. Bei Schindler rutsch dieses Bild in den Vordergrund.