Jeder von uns hört Musik. Ob wir sie über Spotify streamen, im Radio hören, oder in Herr Hamanns Musikunterricht. Sie kann uns glücklich, traurig oder nachdenklich machen. Doch warum ist das so? Kann Musik uns wirklich positiv oder negativ beeinflussen?

Mein persönlicher Bezug
In meiner Freizeit höre ich oft und gerne Musik. Manchmal um mich für bestimmte Aufgaben zu motivieren, um mich abzulenken wenn ich mal schlecht drauf bin oder einfach weil mir langweilig ist. Dabei ist mir aufgefallen das Musik mir oft dabei hilft meine Emotionen zu verstärken oder sie zu regulieren. Und so habe ich mich gefragt: Wie funktioniert das? Wie beeinflusst Musik meine Emotionen und vielleicht auch die von anderen? So hatte ich schnell ein Thema für meinen Beitrag.
Positive Auswirkungen
Um zu verstehen wie Musik unsere Emotionen beeinflussen kann, müssen wir erst einmal verstehen wie Emotionen überhaupt entstehen. Dafür ist das sogenannte “limbische System” zuständig. In diesem findet auch unser Schmerzempfinden statt. Musikalische Klänge, vor allem Musik mit einem langsamen und regelmäßigen Rhythmus, wirkt sich positiv auf unser limbisches System aus. Dabei wird u.a. unser Schmerzempfinden gelindert und unseren Stresshormonen entgegengewirkt. Deswegen ist Musik auch bei Schmerz-, Physio- und Psychotherapie sehr beliebt, da sie sich positv auf die Heilung der Patienten auswirkt. Natürlich kann Musik aber nicht als Langzeittherapie genutzt werden, und bei Beschwerden sollte man sich professionelle Hilfe suchen.
Auch interessant zu wissen ist, dass die Region in unserem Gedächtnis die für das Abspeichern von Musik verantwortlich ist, im Vergleich länger intakt ist, als andere Regionen. Sogar Alzheimerpatienten können sich, auch im fortgeschrittenen Verlauf der Krankheit, noch sehr gut an Melodien und Liedtexte aus ihrer Kindheit erinnern.
Weitere positive Einflüsse der Musik sind u.a. die Stärkung unseres Immunsystems, die Beeinflussung unseres Herzschlags und Blutkreislaufs und Zugang zum Ausdruck unserer Gedanken und Gefühle. Auch Pflanzen und Tiere können von Musik beeinflusst werden.

Bildquelle: Die Welt
Negative Auswirkungen
Doch Musik kann nicht nur positive Einflüsse auf uns haben. Eine Studie an einer mexikanischen Universität, wies Menschen, die ohne weitere Beschäftigung und über einen längeren Zeitraum Heavy Metal Musik hörten, ein gesteigertes Angstlevel und Nervosität nach. Dies liegt daran, dass die schnellen Rhythmen das “sympathische Nervensystem” stark reizen. Wird dieses nicht durch bspw. Bewegung entspannt, kommt es zu oben genannten Symptomen. Das heißt allerdings nicht, dass Musik mit schnellen Rhythmen schlecht für uns ist. Im Gegenteil, in energetischen Situationen wie z.B. einem Workout ist sie sehr gut, da sie viel Energie erzeugt. Staut sich die Energie allerdings, da man während dem Hören nur rumliegt, tritt der Effekt der psychischen Anspannung auf.
Fazit
Musik kann uns definitiv helfen unseren Stress und negative Emotionen zu regulieren, doch sie kann uns unter gewissen Umständen auch überstimulieren und so unserer Psyche schaden. Es kommt also darauf an in welchem Moment man welche Musik hört, da die verschiedenen Rhythmen und Klänge verschiedene Regionen in uns beeinflussen.
Quellenverzeichnis: