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Wie Lesen das Gehirn verändert

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Dass Lesen gesund ist wissen viele, doch in unserem Gehirn passiert soviel mehr, als die Meisten nur ahnen.

2023 gaben in Deutschland rund 8,08 Millionen der über 14 jährigen an, täglich ein Buch zu lesen. Doch obwohl im Durchschnitt jeder Dritte Geld für Bücher ausgibt, müssen wöchentlich zwei Buchhandlungen schließen.

Lesen verändert auch etwas in unserem Gehirn, das bewies eine Studie der Emory University aus dem Jahr 2013. Bei dieser Studie wurden während die Teilnehmer ein Buch lasen, MRT-Aufnahmen gemacht. Diese zeigten, je tiefer die Leser in ihre Geschichten eintauchten, desto mehr Bereiche im Gehirn wurden aktiviert. Diese Aktivität hielt überraschenderweise noch mehrere Tage nach lesen des Buches an. Je mehr man liest, desto stärker werden diese Bereiche des Netzwerkes miteinander verbunden.

Forschungen des Bostoner Kinderkrankenhauses zeigten außerdem dass Lesen das Gehirn neu verdrahtet, was bedeutet, dass neue neuronale Netze entstehen und die weiße Substanz im Corpus Callosum gestärkt wird. ( Corpus Callosum ist der Bereich im Gehirn, der die beiden Hemisphären miteinander verbindet)

Auch das Stresslevel sinkt beim Lesen deutlich. Der Blutdruck sinkt, der Herzschlag beruhigt sich und die Muskeln entspannen sich. Laut einer Studie die 2009 an der University of Sussex durchgeführt wurde, sinkt der Stresspegel um ganze 68 Prozent. Es macht dabei übrings keinen Unterschied welche Art von Buch man liest. Da ich selber gerne lese, habe ich auch schon solche Erfahrungen gemacht.

Wenn wir lesen, ist ein Bereich in unserem Gehirn besonders aktiv – der Okzipitallappen. Dieser Teil ist besonders wichtig zum verarbeiten von Informationen. Am aktivsten ist er wenn wir Belletristik lesen. Mehrere Studien weisen auf, dass Studenten, die zum Vergnügen lesen, kreativer sind, lernfreudiger und auch ihre Professoren positiver wahrnahmen.

Das liegt daran, dass wie schon gesagt, mehrere Teile des Gehirns aktiviert sind, die neue Verbindungen knüpfen, die wiederum die Grundlage neuer Gedanken bilden. Durch Lesen trainiert man auch das verbale Erinnerungsvermögen, das Langzeitgedächtnis und das Kurzzeitgedächtnis. Lesen stärkt außerdem das Arbeitsgedächtnis – das heißt Fähigkeiten im Gehirn zu speichern, während man an verschiedenen Aufgaben arbeitet. Beide Fähigkeiten lassen im Alter nach, doch Studien weisen auf, dass bei älteren Personen die acht Wochen täglich lasen sowohl das episodische als auch das Arbeitsgedächtnis zunehmend verbesserten. Es gibt sogar Studien die belegen, dass Lesen das Risiko an Demenz zu erkranken erheblich senkt.

Die ersten Schriftsysteme haben sich erst vor ungefähr 6000 Jahren entwickelt. Der Vergleich zwischen Analphabeten und Lesenden, zeigt immer wieder wie Lesen unser Gehirn verändert. Doch nachwievor sind auf der Welt noch 15% Analphabeten vertreten. Lesen verlängert jedoch unser Leben im Durchschnitt um ganze 23% was wiederum bedeutet das Lesende im Gegensatz zu Analphabeten, eine höhere Lebenserwartung von fast zwei Jahren haben. Denn Lesen von Büchern fördert -nicht so wie Lesen von Zeitschriften- die emotionale Intelligenz.

Man kann also tatsächlich davon sprechen das Lesen gesund ist. Denn:

  1. Lesen lässt uns im Schnitt fast zwei Jahre länger leben
  2. Das Stresslevel sinkt um 68%
  3. Das verbale Erinnerungsvermögen, Langzeitgedächtnis sowie das Kurzzeitgedächtnis und das Arbeitsgedächtnis werden gestärkt und trainiert.
  4. Lesen senkt das Risiko an Demenz zu erkranken
  5. Grammatik und Wortschatz werden verbessert/erweitert
  6. Lesen fördert neuronale Verbindungen und hilft dem Gehirn sich anzupassen.
  7. Empathie und Menschenkenntnis wird gefördert
  8. Vorstellungskraft und kreatives Denken werden gestärkt
  9. Lesen fördert das kritische Denken

Quelle

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Internetseiten:

schreiben-schuetzt-vor-demenz/https://www.deutschlandfunk.de/wirtschaftsgespraechbuchmesse-lage-der-verlage-und-autorinnen-und-autoren-dlf-1497c79f-100.html https://de.statista.com/themen/257/lesen/https://www.br.de/radio/bayern1/lesen102.htmlhttps://www.mpg.de/lesenhttps://www.matherhospital.org/wellness-at-mather/diseases-conditions/your-brain-on-books/ https://steadyhq.com/de/das-leben-des-brain/posts/0db67d77-adda-4ff3-ab71-e40c8f310cee https://www.fernsehlotterie.de/magazin/warum-ist-lesen-wichtig

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