Osteopathie
Osteopathie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Stiller erforscht und erfunden. Seitdem wird die Osteopathie immer weiter entwickelt. Aber was ist Osteopathie eigentlich? Bei einer osteopathischen Behandlung sieht der Arzt sich erstmal an, wo die Ursache für die Beschwerden liegt und wie er helfen kann. Es ist nämlich so, dass die Ursache für die Beschwerden gar nicht immer da liegt, wo die Schmerzen auftreten. Ein Osteopath versucht die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder zu mobilisieren, sowie dieses durch eine Lockerung der Faszien des Körpers zur Unterstützung herbeizuführen. Mit Übungen, Massagen und Bewegungen wird dann die Ursache weiter erforscht und behandelt. Osteopathie gehört bei Menschen wie bei Tieren zur alternativen Medizin (Heilmethode) und wird in der Regel nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Osteopathie bei Pferden
Da der Pferdekörper im Grundprinzip genauso funktioniert wie unser menschlicher Körper, kann man Osteopathie auch bei Pferden anwenden. Wie bei uns, wird versucht, mit gezielten Übungen und Handgriffen den Pferdekörper zu lockern und die Selbstheilungskräfte wieder zu mobilisieren. Meist wird Osteopathie bei einem Pferd angewendet, wenn es einen Unfall, eine langwierige Verletzung oder eine Operation hatte. Die Untersuchung durch einen Osteopathen beim Pferd sieht natürlich immer anders aus, da jedes Pferd anders ist und jeder Osteopath unterschiedlich arbeitet. Folgendermaßen könnte eine Untersuchung aussehen:
- Sattelcheck: Es wird nachgeschaut, ob der Sattel gut sitzt oder ob von ihm die Beschwerden ausgelöst werden. Dazu wird häufig eine sogenannte “Staubprobe” durchgeführt, bei der die Sattelauflagefläche als Staubabdruck auf dem Pferderücken sichtbar wird. Ist dieser asymmetrisch, sitzt der Sattel nicht optimal.
- Ganganalyse: Bei einer Ganganalyse schaut sich der Osteopathie das Pferd in den verschiedenen Gangarten an und beobachtet, ob es Auffälligkeiten gibt.
- Thermographie-Scan: Mit einer Wärmebildkamera wird die Oberflächentemperatur des Pferdes kontrolliert, sodass man Anzeichen von Entzündungen oder Verspannungen erkennen kann. Außerdem können auch hierdurch Druckstellen im Sattelbereich lokalisiert werden.
- Massagen, Handgriffe, Übungen
- Fazienbehandlung: Die Fazien werden gelockert und Verspannungen gelöst.
- Magnetfelddecke: Diese wirkt unterstützend bei der Mobilisierung der Selbstheilungskräfte, da die niedermagnetischen Felder den Zellstoffwelchsel anregen.
- Laserakupunktur
Mein persönlicher Bezug
Reiten ist für mich der ideale Sport, da ich gerne draußen in der Natur bin und mich gerne um Tiere kümmere. Einerseits kann ich mich viel bewegen, muss andererseits aber auch immer auf die Bedürfnisse des Pferdes achten. Gerade bei den Islandpferden finde ich dieses für mich wieder. Da ich mich aber nicht nur mit dem Reitsport beschäftige, sondern auch immer die Gesundheit des Pferdes im Blick behalten muss, fand ich es spannend, mich über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. So bin ich auf die Osteopathie aufmerksam geworden und habe mich intensiver mit ihr beschäftigt.
Quellen
- osteopathie-klima.de
- nuernberger.de
- muenchener-verein.de
- uelzener.de
- pferdeosteopathie-cvn.de